Definition: Die Augenzugangshinweise (AZH) im Rahmen des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) beziehen sich auf eine Theorie, nach der man aus den Augenbewegungen einer Person Rückschlüsse darauf ziehen kann, wie diese Person gerade denkt, sprich, welche Sinnesmodalitäten (visuell, auditiv, kinästhetisch) sie nutzt und ob sie auf Erinnerungen zurückgreift oder neue Vorstellungen und Gedanken konstruiert. Diese Theorie basiert auf der Annahme, dass sich die Augen in verschiedene Richtungen bewegen, je nachdem, welcher Teil des Gehirns für den Denkprozess aktiviert wird.
Visuelle Augenzugangshinweise:
- Schaut jemand nach oben (visuell hinauf), bedeutet das in der Regel, dass die Person visuell denkt. Blickt die Person dabei nach oben links, könnte sie sich ein Bild aus der Vergangenheit ins Gedächtnis rufen (visuell erinnern). Blickt sie nach oben rechts, ist es wahrscheinlich, dass sie sich etwas visuell vorstellt oder konstruiert (visuell konstruieren).
Auditive Augenzugangshinweise:
- Eine seitliche Augenbewegung weist meist auf auditive Denkprozesse hin. Ein Blick nach links kann darauf hindeuten, dass sich die Person an ein Geräusch oder eine Stimme erinnert (auditiv erinnern), während ein Blick nach rechts auf das Erfinden oder Konstruieren eines Geräusches oder einer Stimme hindeuten kann (auditiv konstruieren).
Kinästhetische Augenzugangshinweise:
- Wenn der Blick nach unten geht und dabei eher nach links gerichtet ist, könnte die Person in einem gefühlsbetonten, kinästhetischen Prozess sein oder auf eine innere Empfindung zugreifen (kinästhetisch erinnern). Ein Blick nach unten rechts kann darauf hinweisen, dass die Person einen inneren Dialog führt oder auf auditiv-digitale Prozesse zurückgreift.
Es wird darauf hingewiesen, dass diese Theorie zwar in der NLP-Praxis verbreitet ist, aber wissenschaftlich umstritten bleibt und nicht durchgängig reproduzierbare Ergebnisse liefert.
NLP-Therapeuten und Coaches nutzen die Augenzugangshinweise, um die Kommunikation mit ihren Klienten zu verbessern und herauszufinden, wie diese am besten Informationen verarbeiten und abspeichern. Das Beobachten der Augenrichtung kann dabei helfen, die bevorzugte Wahrnehmungsweise des Gegenübers zu identifizieren und die eigene Kommunikation entsprechend anzupassen, um eine effektivere Verbindung und ein besseres Verständnis herzustellen. Dennoch sollte diese Methode nicht als alleiniges Diagnosewerkzeug verwendet werden, sondern eher als ergänzendes Werkzeug innerhalb eines breiteren NLP-Kontextes. Mehr lernen zu den NLP Ausgenzugangshinweisen.
Weitere NLP Begriffe finden Sie im NLP Lexikon.